Marte Meo ist eine von der Niederländerin Maria Aart konzipierte Methode zur Erziehungsberatung und -unterstützung mit Hilfe von Videoaufnahmen. Der Organisationsname Marte Meo leitet sich aus dem lateinischen ab und bedeutet „aus eigener Kraft“. Entwickelt wurde die Methode den späten 1970er und frühen 1980er Jahren von der Holländerin Maria Aart. In den letzten Jahren hat der Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung auch in Deutschland zugenommen. Der Sitz des internationalen Netzwerkes befindet sich in Eindhoven, Niederlande. Die Marte Meo-Methode ist inzwischen in über 35 Ländern verbreitet. Insbesondere in den skandinavischen Ländern, Frankreich und Indien gehört das Marte Meo Programm zum festen Bestandteil der sozialen Arbeit. Auch in Deutschland finden sich immer häufiger Angebote für eine Marte-Meo-Beratung und auch öffentliche Jugendhilfeträger bieten sie an. Die Methode arbeitet mit Videoaufnahmen von alltäglichen Situationen zwischen Eltern, Erzieher, Lehrer, Sozialpädagogen, Familientherapeuten und Psychologen auf der einen Seite und Kindern auf der anderen Seite. ...weiterlesen "Marte Meo: Methode der Erziehungsberatung"
Kategorie: Kinder fördern, Spiele
Konzentrationsspiele: Spiele zum Aufpassen und Nachdenken für Vorschul- und Grundschulkinder
Konzentrationsspiele eigenen sich sowohl als Rätsel oder Quiz für einzelne Spieler. Es gibt jedoch auch eine große Anzahl von Gruppenspielen, die Konzentration fordern und fördern. Sie eigenen sich insbesondere nach bewegungsintensiven Spielen, um wieder Ruhe und Aufmerksamkeit in die Gruppe zu bringen.
Ältere Kinder haben ein besseres Verständnis für komplexere Regeln und mögen besonders Spiele, bei denen es nicht mehr nur um Glück geht, sondern auch um Geschicklichkeit und Köpfchen. Bei jüngeren Kindern (im Alter von 4 bis 6 Jahren) fördern Gruppenspiele mit Konzentrationsgehalt die Beobachtungsgabe sowie die Eigen- und Fremdwahrnehmung.
Mit Konzentrationsspielen werden auch das Gedächtnis und das Denkvermögen geschult – und Spaß machen sie vor allem in der Gruppe. ...weiterlesen "Konzentrationsspiele: Spiele zum Aufpassen und Nachdenken für Vorschul- und Grundschulkinder"
Kim-Spiele steigern die Merkfähigkeit und die Wahrnehmung bei Kindern
Kim-Spiele sind altersunabhängige Spiele für alle Sinne und werden deshalb auch als sinnliches Lernen bezeichnet. Kim-Spiele sind nach der Titelfigur des gleichnamigen Romans „Kim“ von Rudyard Kipling (1865-1936) benannt. Das bekannteste Buch von Kipling ist „Das Dschungelbuch“. Der Roman „Kim“ handelt von dem indischen Waisenjungen namens Kim. Mit 13 Jahren geht Kim bei dem Händler Mister Lurgan in die Lehre. Dort trifft er auf den jüngeren Hindujungen, der auf Kim eifersüchtig ist. Um nun Kims Überheblichkeit und die Eifersucht des Hindujungen zu dämpfen, lässt Mister Lurgan die beiden Jungen gegeneinander spielen. Dazu greift der Lehrmeister auf Spiele aus dem Bereich der Wahrnehmung zurück. Der Hindujunge gewinnt jedes Spiel, da seine Wahrnehmung und sein Gedächtnis schärfer und besser geschult sind. Kim hingegen hat Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung, im Denken, im Tasten und im Sehen. Somit ist er dem Hindujungen unterlegen. Er muss erst lernen, alle seine Sinne einzusetzen und zu schärfen. Kim fragt am Ende, wie der Hindujunge es anstellt, so gut in den Wahrnehmungs- und Merkspielen zu sein. Der Hindujunge antwortet, dass man es solange übt, bis man es gut kann. Der entscheidende Kernsatz in dem Roman lautet: „Es ist wert, es zu lernen.“ ...weiterlesen "Kim-Spiele steigern die Merkfähigkeit und die Wahrnehmung bei Kindern"
Bewegungsspiele für Spielgruppen und Kindergeburtstage
Rücksichtnahme und Toleranz sind eine wichtige Voraussetzung für den rücksichtsvollen Umgang miteinander.
Manche Bewegungsspiele lassen leicht Konkurrenzverhalten und Rivalität unter Kindern aufkommen. Um im Spiel miteinander soziale Kompetenzen, wie Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme, zu fördern eigenen sich Bewegungsspiele, die in der Gruppe gespielt werden können. ...weiterlesen "Bewegungsspiele für Spielgruppen und Kindergeburtstage"
Rezension: Topfit für die Schule – Wie Kinder im Familienalltag lernen
„Die Lehrerin fordert die Kinder auf: So, nun räumt die Rechenhefte in den Ranzen, sucht das grüne Lesebuch heraus und schlagt Seite 8 auf.“ In diesem einen Satz, der in jeder beliebigen 1. Klasse einer Grundschule so oder ähnlich fast täglich an die Schüler gerichtet wird, sind drei aufeinander folgende Anweisungen enthalten:
1. Rechenheft wegpacken
2. Grünes Lesebuch auspacken
3. Seite 8 aufschlagen.
An dieser Aufgabe scheitern viele Erstklässler und es dauert mitunter eine kleine Ewigkeit, bis alle Kinder bereit sind. Der eine hat Schwierigkeiten, das Rechenheft zu verstauen, der andere findet das Lesebuch nicht, wieder ein anderes Kind findet die Seite 8 nicht.
Die Schwierigkeit der Aufforderung nachzukommen liegt darin, sich drei Dinge zu merken, diese drei Aufträge in einer ablenkenden Umgebung auszuführen, über genügend motorisches Geschick zu verfügen, sich selbst zu organisieren und die Zahl 8 zu kennen.
Wo nun lernt ein Kind all diese Dinge? Im Supermarkt. Eine adäquate Situation stellt der wöchentliche Einkauf dar. Dem Vorschulkind wird aufgetragen, drei Sachen zu holen und in den Einkaufswagen zu legen. Im Supermarkt ist es laut; das Kind muss die Stimme von Mama oder Papa aus der Geräuschkulisse heraushören. Zum zweiten gibt es im Supermarkt viele, viele leckere Sachen, die ein Kind ablenken. Und zum dritten lernt es sich räumlich zu orientieren und dabei den Auftrag nicht zu vergessen. ...weiterlesen "Rezension: Topfit für die Schule – Wie Kinder im Familienalltag lernen"