Steine, Mineralien und Fossilien zu sammeln zählt mit zu den beliebtesten Dingen, die Kinder gerne tun. Doch die Fundstücke bieten weit mehr…
Wer hat nicht schon mal aus dem Badeurlaub Steine, Muscheln und andere Dinge, die vom Meer angespült worden sind, mit nach Hause genommen? Doch Steine und Mineralien gibt es nicht nur am Strand. Nein, sie sind überall gegenwärtig: ob an Wegesrändern, im Garten als zierende Kieselsteine, in Steinbrüchen oder als Hausfassaden, auf Dächern und im Haushalt.
Und dass man sie nicht nur sammeln und sich an Ihrer Schönheit laben kann, sondern auch mit ihnen basteln und experimentieren kann, zeigen diese Beispiele.
Sieben
Sieben dient der Trennung der Korngrößen. Dies wird auch in der technischen Industrie gemacht. Sieben kann man alle Lockermaterialien, wie Sand, Kies, Ton- und Kalksteine. Dazu benötigt man lediglich einige Siebe mit unterschiedlichen Maschenbreiten und einige Schüsseln. Das Material wird zunächst mit dem Sieb, das die größten Maschen hat gesiebt. Das Material, welches im Sieb zurückbleibt, wird in das nächstengere Maschensieb gegeben. Am Ende hat man Schüsseln mit Materialien unterschiedlicher Korngröße. Das Ganze lässt sich sowohl mit Trockenmaterial als auch mit wässrigen Lösungen, wie zum Beispiel Fluss- oder Bachablagerungen, durchführen.
Gneis kneten
Gneise zählen zu den Umwandlungsgesteinen. Sie sind durch hohen Druck und hohe Temperaturen tief im Innern der Erde aus Graniten entstanden. Sie weisen verschiedenfarbige, unregelmäßige Streifen auf und bestehen aus den Mineralien Feldspat, Quarz und Glimmer. Ihre Körnung ist grob- bis mittelkörnig. Gneise finden sich sehr häufig an Sandstränden. Hat man gerade keinen Gneis zur Hand oder möchte man seine Entstehung in einem Modell zeigen, so kann man sich einen Gneis kneten: Dazu benötigt man lediglich rote, weiße und schwarze Knete. Das rote Stück knete sollte am größten sein, das weiße mittelgroß und das schwarze am kleinsten. Alle drei Stücke werden nun zu Kugeln gerollt. Dann legt man die drei farbigen Knet-Kugeln aufeinander und verknetet die Stücke zu einer Gesamtkugel. Das ist der Granit. Nun kommt der Druck ins Spiel: Legt die farbige Kugel auf den Tisch und drückt ihn mit der flachen Hand platt. Die Knetscheibe ist der Gneis.
Windspiel aus Steinen und Muscheln basteln
Neben Ketten- und Armbandanhängern lassen sich aus Steinen und Muscheln schöne Dinge basteln, wie zum Beispiel ein Windspiel. Dazu benötigt man einige schöne Fundstücke (Muscheln, Schneckenhäuser, Steine etc.) einen Äste, eine Handbohrer und eine Schnur. Die Materialien werden mit einem Loch zum Durchziehen der Schnur versehen. Dann bindet man die Fundstücke an den Ast und hängt diesen im Zimmer auf.
Marmorieren – dem Marmor nachempfunden
Für ein Bild mit Marmormuster benötigt man einen Schuhkartondeckel, Gips, Wasser, einige Farbpigmente aus dem Bastelladen, Holzstäbchen und etwas Olivenöl. Der Gips wird wie auf der Packung beschrieben mit Wasser gemischt und in den Schuhkartondeckel gegossen. Dazu gibt man einige Pigmente, die dann mit einem Holzstäbchen zu Linien und Schlieren verteilt werden. Das Ganze Kunstwerk muss nun einen Tag lang trocknen. Abschließend wird das Marmorbild mit etwas Olivenöl eingerieben, damit es schön glänzt.
Quellen / Literaturtipps zum Thema:
- Strandsteine für Kids, Frank Rudolph, Wachholtz Verlag Neumünster, 2009, ISBN: 978-3-529-05414-3
- Geologie zum Anfassen für Kinder – Steine finden, erforschen, sammeln – die Geschichte der Erde in vielen Spielen und Aktionen, Marion Schütz, Sybille Günther, Ökotopia Verlag Münster, 2009, ISBN: 978-3-86702-078-7