Das 38. Treffen der digitalen (Hacker-)Szene fand in Hamburg vom 27. bis zum 30. Dezember 2024 statt. Das Motto lautete diesmal: „Illegal Instructions“: Technischer Widerstand gegen Überwachung, Vermessung, Datenschnorcheln und Infiltration.
Eine Übersicht über die Vorträge gibt das Programm der Veranstaltung.
Der wohl einschlägigste Beitrag war die Offenlegung des Datenlecks des Volkswagen-Konzerns, bei dem Bewegungsdaten von hunderttausende Fahrzeuge der Marken VW, Audi, Skoda und Seat systematisch erfasst und gespeichert wurden und zudem ungeschützt im Internet zugänglich waren.
Video: Wir wissen wo dein Auto steht - Volksdaten von Volkswagen
Ein weitere Beitrag zum Thema Datenschutz war "Natürlich bin ich 18!". Die Vortragenden stellen verschiedene Methoden zur Altersprüfung im Internet vor und gehen der Frage nach, wie Altersprüfungen, Kinderschutz und Datenschutz zusammenspielen.
Video: "Natürlich bin ich 18!" - Altersprüfungen im Netz aus Datenschutzperspektive
Anne Roth stellt in ihrem Vortrag Beispiele von Dienstleistungen und Angeboten vor, die nur online zu haben sind.
Video: Digitalisierung mit der Brechstange
Das Highlight für alle, die im Bildungssektor tätig sind, war sicherlich die Vorstellung eines Chatbot-gestützten Korrekturhilfe-Tools. Entwickelt von Fobizz, zielt dieses Werkzeug darauf ab, Lehrkräften die zeitaufwändige Arbeit der Korrektur zu erleichtern. Mit Künstlicher Intelligenz analysiert der Chatbot Texte, gibt gezielte Rückmeldungen und hilft dabei, individuelle Stärken und Schwächen von Lernenden zu identifizieren. Die Autor*innen (Rainer Mühlhoff und Marte Henningsen) der Studie "Chatbots im Schulunterricht: wir testen das Fobizz-Tool zur automatischen Bewertung von Hausaufgaben" fassen ihre Testergebnisse mit dem KI-Tool zusammen. Das Fazit lautet: Das Tool würfelt Noten und sollte von Lehrkräften nicht zur Bewertung von Schüler*innenleistungen eingesetzt werden.
Video: Chatbots im Schulunterricht
Friederike Karla Hildebrandt und Constanze Kurz geben einen Überblick über den Energieverbrauch von Generativer KI - nicht nur das Training von KI-Modellen verbracht Energie, sondern auch die Generierung von Bildern durch Nutzer*innen ist energieintensiv!
Video: Klimaschädlich by Design – die ökologischen Kosten des KI-Hypes
Casy Kreer weist darauf hin, dass trotz der gesetzlichen Verpflichtung zu barrierefreien Angeboten im Internet, zahlreiche Barrieren existieren und diese auch nach Bekanntwerden nur schleppend behoben werden.
Video: Geschredderte Gutachten: Wie nicht nur der Staat bei digitaler Barrierefreiheit versagt